WTA informiert: Lötverfahren und Löttechniken in der Industrie

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Löten ist eine essenzielle Technik in vielen Industriebereichen – von der Elektronikfertigung bis hin zur Automobilindustrie. Dabei werden zwei metallische Bauteile mithilfe eines geschmolzenen Zusatzwerkstoffs (Lot) stoffschlüssig miteinander verbunden. Je nach Anforderung kommen unterschiedliche Lötverfahren zum Einsatz.

Weichlöten vs. Hartlöten – Die DIN 8505 Klassifikation

Lötverfahren werden gemäß DIN 8505 in Weichlöten und Hartlöten unterteilt:

  • Weichlöten: Temperatur unter 450 °C, ideal für elektronische Bauteile und feine Metallverbindungen.
  • Hartlöten: Temperatur zwischen 450 °C und 900 °C, sorgt für hochbelastbare Verbindungen in der Sanitär- und Fahrzeugtechnik.
  • Hochtemperaturlöten: Über 900 °C, oft in Spezialanwendungen wie Luft- und Raumfahrt genutzt.

Die wichtigsten Löttechniken im Überblick

Kolbenlöten

Beim Kolbenlöten wird ein Lötkolben eingesetzt, der das Lot durch direkte Wärmezufuhr schmilzt. Diese Technik findet vor allem in der Elektronik und Leiterplattenfertigung Anwendung.

Flammlöten

Hierbei kommt ein Gasbrenner zum Einsatz, der das Lot punktgenau aufschmilzt. Flammlöten eignet sich für größere Bauteile mit guter Wärmeleitfähigkeit, etwa in der Kupferverarbeitung.

Badlöten & Wellenlöten

Beim Badlöten werden Bauteile in ein geschmolzenes Lotbad getaucht. Eine spezielle Form ist das Wellenlöten, bei dem eine Lotwelle gezielt über die Lötstellen geführt wird – ideal für die Serienfertigung elektronischer Baugruppen.

Ofenlöten

Beim Ofenlöten werden die Bauteile in einer kontrollierten Umgebung erhitzt. Schutzgas oder Vakuum verhindern Oxidation, wodurch dieses Verfahren besonders für komplexe Baugruppen in der Automobil- und Luftfahrtindustrie geeignet ist.

Elektrisches Widerstandslöten

Hierbei entsteht Wärme direkt an der Lötstelle durch elektrischen Widerstand, was eine präzise Temperatursteuerung ermöglicht. Elektrisches Widerstandslöten kommt bevorzugt in der Serienfertigung zum Einsatz.

Induktionslöten

Durch ein magnetisches Wechselfeld werden Bauteile berührungslos erwärmt. Induktionslöten eignet sich besonders für hochautomatisierte Fertigungsprozesse im Maschinen- und Fahrzeugbau.

Reflowlöten

Beim Reflowlöten werden mit Lotpaste versehene Bauteile in einem Temperaturprofil erhitzt. Diese Technik ist Standard in der SMD-Bestückung und Leiterplattenfertigung.

Laserlöten

Laserlöten nutzt einen fokussierten Laserstrahl, um das Lot präzise zu schmelzen. Es ermöglicht hochpräzise Verbindungen und findet breite Anwendung in der Automobilindustrie und Medizintechnik.

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